Das Jahr 2018 ist ein besonderes Jahr für die Republik Österreich und das Land Kärnten. Vor 100 Jahren ist im November 1918 die Republik Österreich gegründet worden. Vor 70 Jahren ist dann im März 1938 die Republik Österreich in der Gestalt des austrofaschistische Ständestaats an das nationalsozialistische Deutsche Reich angeschlossen worden.

Daher ist das Jahr 2018 ein besonderes Gedenk- und Erinnerungsjahr, das dazu geeignet ist, sich mit der Geschichte Österreichs und Kärntens auseinanderzusetzen. Insbesondere trifft dies für Schulen zu, die eigene Geschichte kennenzulernen und sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Zu diesem Zweck hat der Fachbeirat für Darstellende Kunst der Kärntner Landesregierung diese Projektinitiative gestartet, mit der Umsetzung sind der Landesschulrat für Kärnten und der Verein GEMMA betraut worden, das Schule-Theater-Projekt „Österreich-Kärnten 1918-1938-2018“ Wirklichkeit werden zu lassen. Mit diesem Projekt wurden Schulen, Direktionen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler für die Geschichte Österreichs und Kärntens sensibilisiert. „Geschichte – und damit in den Rückspiegel der Gegenwart geblickt – schafft für unsere Jugend alleine noch keine Zukunft. Aber mit dem Schule-Jugend-Theater-Projekt „Österreich-Kärnten 1918-1938-2018“ gelingt eine sensationelle Erinnerungsinnovation in Zusammenarbeit mit Kulturvereinen und Schülerinnen und Schülern auf den Bühnen unserer Schulen, Gemeinden und Städten.“, so Bildungsdirektor Rudolf Altersberger.

Ziel dieses Projektes war es, in vier Projekten in vier Bezirken des Landes Kärnten in acht Schul- und Bildungseinrichtungen unter professioneller Anleitung von vier Kultureinrichtungen sich aus heutiger Sicht mit speziellen Themen der Geschichte Österreichs bzw. Kärntens auseinanderzusetzen, die das Gründungsjahr der Republik 1918 bzw. die Zugehörigkeit Kärntens zur Republik Österreich seit 1918 sowie das Jahr 1938, den Anschluss des austrofaschistischen Ständestaats an das nationalsozialistische Deutsche Reich, künstlerisch und historisch reflektierten.

Die Schülerinnen und Schüler konnten bei der Umsetzung dieser Projekte spielerisch lernen, Themen der Geschichte selbst zu erforschen, somit die eigene Geschichte, Kunst und Kultur kennenzulernen und dann in Folge auch künstlerisch theatralisch umsetzen. Zur Einreichung wurden Projekte zum Thema „Österreich-Kärnten 1918-1938-2018“ vorgelegt, die in einer der beiden Landessprachen oder in beiden Landessprachen durchgeführt wurden. Das Ziel dieses Schule-Theater-Projektes „Österreich-Kärnten 1918-1938-2018“ war die Sensibilisierung für die eigene Geschichte, Kunst und Kultur durch Theater zu erreichen. Deshalb wurden in der Umsetzung alle Formen miteinbezogen, die in der darstellenden Kunst Platz finden wie beispielsweise Schauspiel, Drama, Musik, Tanz, bildende Kunst und visuelle Medien. „Es ist großartig, welche unterschiedlichen Ansätze in den Schultypen gewählt wurden. Das gesamte Projekt war für uns als Pilotprojekt gedacht und wir hoffen, wir können dieses Format fortsetzen. Insgesamt konnten über 250 SchülerInnen aktiv mitwirken und bereits jetzt mit den Vorstellungen 1.500 Personen erreicht werden“, unterstreicht GEMMA-Vorsitzender Marc Germeshausen.

Mitgewirkt haben folgende Kulturinitiativen/Kulturschaffende:

  • eva & eva und kunststoff
  • Slovensko prosvetno društvo / Slowenischer Kulturverein ROŽ
  • Priv.-Doz. Mag. DDr. Peter Wiesflecker
  • Seraphine Rastl
  • TurboTheater

Mitgewirkt haben folgende Schulen/Jugendzentren:

  • Neue Mittelschule Hermagor
  • Volksschule St.Stefan im Gailtal
  • NMS St. Jakob i. Ros./Šentjakob v Rožu
  • HLW St. Peter/Šentpeter
  • VS St. Leonhard b. S./LŠ Št. Lenart pri Sedmih studencih
  • VS Gödersdorf/LŠ Di a vas
  • BG/BRG Villach St. Martin
  • Jugendzentrum der Stadt Villach